Waage
Eine altmodische Waage ist auf der Karte zu sehen. Sie funktioniert nur wenn man etwas gegeneinander aufwiegt. Es gibt keine Skala die anzeigt wie schwer etwas ist, das gewogen werden soll.
Erläuterung:
Die Göttin Justitia trägt eine Waage bei sich als Zeichen für ihre Unbestechlichkeit. Alle Dinge haben ein Gewicht und dieses Gewicht kann man mit einer Waage eindeutig und unzweifelhaft feststellen. Die Waage ist somit ein Werkzeug der Gerechtigkeit.
Kurzbedeutung:
Aufrecht:
Ausgleich, Gerechtigkeit
Umgekehrt:
Gerechtigkeit ist jetzt noch nicht möglich
Bedeutung:
Aufrecht:
Auch wenn wir uns vielleicht ungerecht behandelt fühlen. Wir werden
doch Gerechtigkeit erfahren. In der einen oder anderen Weise.
Gerechtigkeit ist jedoch etwas anderes als Genugtuung. Wenn wir im Recht
sind wird uns Recht werden. Wenn wir im Unrecht sind, dann wird auch das
offenbar werden. Vertrauen wir darauf, das Gerechtigkeit jetzt möglich
ist und ohne unser Zutun geschehen kann.
Umgekehrt:
Im Moment werden wir mit dem Gefühl ungerecht behandelt zu werden leben
müssen, den so wie es jetzt ist, wird uns keine Gerechtigkeit zu teil
werden. Oder liegt das Problem vielleicht in uns selbst? Erwarten wir
das aus unserem Unrecht irgendwie doch Recht werden kann? Das kann es
nicht!
Psychische Bedeutung
Was bedeutet Gerechtigkeit für mich? Das ist die Frage die ich mir jetzt stellen sollte. Ist mir der Unterschied zwischen Gerechtigkeit und Genugtuung klar? In meiner jetzigen Situation bin ich vielleicht ein Opfer, das sich nach Gerechtigkeit oder nach Genugtuung sehnt.
Dann stellt sich die Frage nach dem Warum. Warum bin ich zum Opfer geworden und warum ist Gerechtigkeit jetzt für mich so wichtig oder will ich vielleicht gar nicht so sehr Gerechtigkeit sondern vielmehr Genugtuung? Erst wenn mir klar geworden ist warum ich an einer "Bestrafung" des Täters interessiert bin, werde ich loslassen können und wieder frei von der Tat sein. Solange ich unbewusst darauf bestehe das es unfair, ungerecht war was mir getan wurde solange binde ich meine Energie in dem Ereignis, das ich immer und immer wieder in mir bewege und durchgehe. Erst wenn ich loslassen kann und die Tat der Vergangenheit anheimgebe wird diese Energie wieder frei und ich kann sie für andere Dinge einsetzen. Ist dazu Gerechtigkeit nötig? Oder Genugtuung? Oder ist es vielmehr unsere eigene Entscheidung zu sagen: "Damit will ich nicht mehr belastet sein ich spreche mich frei davon ein Opfer zu sein!" Dann kann Vergeben und auch Vergessen folgen und die Freiheit sich anderen wichtigen Dingen zuzuwenden.
Oder bin ich der Täter, der nun Angst vor der gerechten Strafe hat? Fühle ich mich schuldig und ängstige mich davor das jemand an mir Rache nehmen könnte, seine Genugtuung fordert? Die eigene "Schuld" einzugestehen kann hier helfen. Vor sich selbst und manchmal auch vor dem Opfer. Den auch als Täter binde ich viel von meiner Energie in die Tat und kann sie nicht Vergangenheit sein lassen. Wird Gerechtigkeit möglich, so wird auch das Loslassen ermöglicht und die Energie wird frei für einen neuen Anfang.