Aurora |
Göttin der Morgenröte |
Ceres |
altitalisch römische Göttin des pflanzlichen
Wachstums, insbesondere der Feldfrucht; im Kult mit der
Göttin Tellus eng verbunden; mit der griechischen
Demeter identifiziert. Auf Geheiß der Sibyllinischen
Bücher gelobte vor Christus der Diktator A. Postumius
während einer Hungersnot der Trias Ceres, Liber und
Liberia einen Tempel zu erbauen, der 493 v. Chr. erbaut
wurde und vor Chr. einem Brand zum Opfer fiel. Am
Stiftungstag dem . April wurden die “Cerealia” gefeiert. |
Diana |
römische Göttin des Frauenlebens, des Mondes
und der freien Natur, des Wildes und der Jagd; der griechischen
Artemis gleichzusetzen. Teils gilt sie laut Forschung als
altitalisch-römische Göttin, die schon in
früherer Zeit der Artemis angeglichen wurde, andrerseits
total mit der griechischen Göttin Artemis identisch.
Als Göttin des latinischen Städtebundes wurde sie
sowohl am Berg Tifata bei Capua als auch im heiligen Hain
von Aricia in der Nähe des Nemi-Sees verehrt. In
Aricia war ihr Priester, der Rex Nemorensis, ein Sklave.
Der Anwärter auf das Priesteramt mußte seinen
Vorgänger mit dem Zweig eines bestimmten Baumes
töten. Als Rom den Vorsitz im latinischen Bund
übernahm, erhielt Diana als Hauptheiligtum zunächst
eine Ara und dann einen Tempel auf dem Aventin. Ihr Kultbild
war dem der griechischen Artemis in der griechischen Kolonie
Massalia nachgebildet, deren Vorbild die Artemis von Ephesos
gewesen sein soll. Das Fest der Diana wurde am 13. August,
dem Stiftungstag des Tempels begangen. |
Flora |
Blumen und Frühlingsgöttin |
Fortuna |
Göttin des Glücks und des Glücksspiels |
Juno |
lat. Iuno; altitalische Göttin der Frauen,
Eheschließung und Geburt; unter dem Einfluß
der griechischen Mythologie mit Hera identifiziert.
Entsprechend dem Genius des Mannes besaß jede Frau
ihre Juno, die göttliche ihrem Leben eingeborene und
mit ihm verlöschende Verkörperung des weiblichen
Wesens. Die Göttin der Ehe nannte man juno Pronuba.
Der geburtsgöttin Lucina huldigten die Frauen am 1.
März anläßlich der Matronalien. Die
Monatsanfänge waren der Juno heilig. Als Juno Moneta
(die Mahnerin) besaß sie einen Tempel auf der Burg
nahe dem Capitol. Der Name Moneta wurde auf die bei ihrem
Tempel liegende Münzstätte übertragen. Der
bedeutenste Kult galt jedoch der juno Regina, die als
Staatsgottheit gemeinsam mit Iuppiter und Minerva im
capitolischen Tempel veehrt wurde. (Siehe Kapitel:
“Griechen”, Hera). |
Juventas |
Göttin der ewigen Jugend |
Luna |
Göttin des Mondes |
Magna Mater |
Göttermutter |
Minerva |
altitalische Göttin; Herkunft umstritten; entweder
aus dem etruskischen Falerii oder ursrünglich sabinische
Stadtgöttin. In dem vor 500 vor Chr. errichteten
kapitolischen Tempel in Rom wurde sie neben Iuppiter Optimus
maximus und Juno verehrt. Sie war die Beschützerin des
Handwerks und der Künste. Sie wurde durch ihre
Identifizierung mit der griechischen Athen in den Rang
einer Kriegs und Stadtgöttin erhoben. In einem alten
Minervatempel auf dem Aventin, pflegten sich am minusculae
quinquatrus, dem 13. Juli, die Flötenspieler ein
muskalisches Stelldichein zu geben.. Hier trafen sich
Schreiber und Mimen. Am . März, dem Stiftungsdatum
des Tempels, begann das 4 Tage andauernde Fest der Minerva,
die Quinquatrus. Bei diesem Anlaß wurde das Honorar
an die Lehrer ausgezahlt, das sog. Minerval. |
Venus |
altitalische Gartengöttin; später durch
Gleichsetzung mit der griechischen Aphrodite Göttin
der Liebe. Der Kult der altitalischen Göttin ist
vermutlich aus Ardea in Latium nach Rom gelangt. Als Venus
Cloacina war ihr ein Heiligtum am Treffpunkt Cloacina
maxima Forum geweiht. Auf Örtlichkeiten beziehen
sich auch ihre Beinamen Libitina (Heiligtum im Hain der
Begräbnisgöttin Libitina) und Murcia. Ende des
3. Jahrhunderts vor Chr. erhielt die dem Bild der Aphrodite
angeglichenen Göttin der Liebe einen Tempel auf dem
Capitol. Die Julier verehrten in ihr die Mutter des Aeneas,
auf den sie ihr Geschlecht zurückführten. Der
Julier Cäsar ließ der Venus Genetrix 46 vor Chr.
einen Tempel errichten. In dem von Augustus erbauten Mars
Ultor wurde sie als Gefährtin des Kriegsgott verehrt. |
Vesta |
Göttin des Herdes und des Staatsfeuers |
Äolus |
Gott der Winde |
Apollo |
Gott des Lichtes, des Frühlings, der Musik, des
Gesanges, der Dichtkunst |
Bacchus |
der griechische Dionysos; Gott der Extase und des Weines.
Die ihm zu Ehren orgiastisch gefeierten Mysterien (Bacchanalien)
breiteten sich seit dem 5. Jahrhhundert vor Chr. von der
Magna Graecia unter den Itakern aus. Die damit verbundenen
Ausschweifungen veranlaßten 186 vor Chr. den Senat
von Rom zum Eingreifen. Der Senatsbeschluß, (Senatus
consultum de Bacchanalibus) ist auf einer Bronzetafel
erhalten geblieben, die in Wien aufbewahrt wird. |
Faunus |
Gott der Wälder und der Weiden |
Helios |
Der von den Römern verehrte Sonnengott Helios, ist
griechischen Ursprungs und wurde auf der Insel Rodos verehrt,
dessen Kult von den Römern übernommen wurde. Helios;
Sonnengott Sohn des Titanenpaares Hyperion und Theia;
Bruder von Selene und Eos; Gemahl der Perse oder Perseis;
Vater von Aietes, Kirke und Pasiphae;gelegentlich auch als
Gemahl der Mondgöttin Selene bezeichnet. Helios galt
als Spender von Licht Leben und Wärme, aber auch als
der alles sehende und hörende. Darum schwor man bei
seinem Namen. Er konnte Blindheit heilen aber auch mit
Blindheit strafen, wenn er seine Strahlen als Pfeile benuzte.
Er veriet Hephaistos Aphrodites Seitensprung und Demeter
Persophones Aufenthalt . Morgens machte er sich sein Haupt
vom Strahlenkranz umgeben, in seinem Wagen, von feurigen
Rossen gezogen, zur Fahrt über den Himmel auf und
verschwand abends im Okeanos oder nächtigte im Garten
der Hesperiden. Da er morgens wieder im Osten aufstieg
hieß es, er sei nachts in einer goldenen Schale
über das Meer zurückgekommen. Obwohl die macht
des Helios mit der des Zeus verglichen und er dem Apollo
Phoibos gleichgesetzt wurde, brachte man ihm so gut wie
keine kultische Verehrung entgegen, ausgenommen auf Rodos.
Nach Homer töteten die Gefährten des Odysseus vor
Hunger, die Rinder und Schafe des Helios, der auf Thrinakia
sieben Herden von je fünfzig Stück Vieh von jeder
Sorte besaß. Helios erhob Klage bei Zeus und dieser
ließ mit dem sinkenden Schiff alle Gefährten,
außer Odysseus untergehen. |
Herkules |
Gott der Athletik (Sport) und der Reise |
Jupiter |
altitalischer Gott des himmlischen Lichtes; als solcher
unter dem Beinamen Lucetius = Lichtbringer = Lucifer verehrt.
Die Wurzeln des Namen Iuppiter - Dispiter - Gen. Johvis - ist
indogermanischen Ursprungs und kennzeichnend für
indogermanische Himmelsgottheiten, z.B. Dyaus, Ziu, Zeus.
Der Kult fand auf Bergen statt, wo Himmel und Erde sich
am nächsten sind. Alle Vollmondtage, die Iden, waren
dem Iuppiter heilig. Er beherrschte auch das Wetter,
brachte als Iuppiter fulgur die Blitze, als Iuppiter
tonans das Gewitter hervor und galt insbesondere als
Schützer des Weinbaus. Die Weinfeste, Vinalia waren
ihm geweiht. Im Tempel des Iuppiter feretrius, Beschützer
von Recht und Treue, auf dem Capitol wurde der heilige Stein
aufbewahrt, bei dem Verträge beschworen wurden. Nach
diesem Stein wurde Iuppiter laspis genannt, dem die heiligen
Eide galten. Iuppiter victor, verlieh Kriegsglück. Den
Kult des Iuppiter stator, der das fliehende Herr zum stehen
bringt, soll der Legende nach Romulus geründet haben.
Die Städte des Latiner-Bundes verehrten Iuppiter latiaris.
Sein Kult im heiligen Hain von Alba longa bildete den
religiösen Mittelpunkt der Feriae Latinae. Als Rom
die Übermacht im Bunde gewann, wurde der Kult in einem
Tempel auf dem Kapitol überführt, den König
Tarquinius Superbus um 500 v. Chr. erbauen ließ. Im
Kapitolischen Tempel wurde seit Beginn der historischen Zeit,
Iuppitter Opptimus-Maximus - der mächtigste und
größte Gott - als Haupt und Staatsgott verehrt,
neben ihm Juno und Minerva. Der Tempel wurde Zentrum der Macht
und Symbol des römischen Reiches. Die oberste Trias der
Staatsgottheiten behielt auch während der Kaiserzeit,
als fremde Kulte sich in Rom ausbreiteten, ihre Autorität.
In ihm trafen sich die Consuln zu Beginn des Amtsjahres zu
Beginn und Opfer, hier fand die erste Senatssitzung statt.
Jeder Feldherr fand sich zu Beginn seines Auszugs in den
Krieg Bei Iuppiter Optimus-Maximus ein,um ihm Treue und
Gehorsam zu leisten. Nach seiner Rückkehr begab er
sich in die Statute des Gottes entsprechende Tracht
gekleidet, das Gesicht wie des Iuppiter gefärbt,
(blutrot, denn es waren Menschenschlächter zu Ehren
Ihres Gottes = Agregores) im Triumphzug zum Tempel. Unter dem
Primat des römischen Reiches wurden eine Reihe Himmels,
Wetter und Stadtgottheiten eroberter römischer Provinzen
im Iuppiter Optimus-Maximus identifiziert. Außerhalb
des Staatskultes, wurde die Mythologie des griechischen
Zeus auf Iuppiter übertragen. |
Mars |
römischer Kriegsgott; heilige Tiere Wolf und Specht;
ursrünglich altitalischer Gott des Wachstums, der
Felder und der Fluren;doch schon in vorgeschichtlicher Zeit
zum Gott des Krieges erhoben und von den Italikern als
Hauptgott neben Iuppiter und Quririnius verehert;
spätestens 7 vor Chr. anläßlich eines
Götter-Lectisterniums mit dem griechischen Ares
identifiziert. Als Staatsgott nahm der Garant des Sieges
und beschützer der römischen Macht eine
hervorragegende Stellung ein. Die Regia, das alte Haus
der Könige beherbergte den heiligen Schild des
Mars - ancile - der an beiden Seiten in der Form einer Acht
ausgeschnitten war, sowie elf seiner Kopien. Der Legende
nach war er zu Numa Pompilus, dem zweiten König von
Rom, vom Himmel herabgeschwebt. Um das Zeichen der macht
vor Diebstahl zu schützen, ließ Numa es
vervielfältigen. Die Salier des Mars, ein Priesterkollegium,
führten im März tanzend und singend die heiligen Schilde
in einer Prozession dem Volk von Rom vor. Der Monat März
(Martius war dem Gott geheiligt. Auf dem ihm geweihten Marsfeld
erhob sich ein alter Altar, wo im Abstand von 5 Jahren die
Suovetaurilien, das Dreitieropfer, begangen wurde. Das
Marsfeld, war im März Schauplatz mehrer Marsfeste.
Im Oktober fanden Mars zu Ehren das sogenannte Oktoberroß
(Equus October) und die sogenannte waffenweihe (Armilustrum)
statt. im Jahre 20 vor Chr. ließ Augustus dem Mars
ultor (dem “rächenden Mars”) einen Tempel erbauen.
Nach der römischen Gründungssage, war Mars Vater von
Romulus und Remus Stammvater der Römer. Entsprechend
der griechischen Mythologie (Ares und Aphrodite) wurde
Venus als seine Gemahlin verehrt. Auf sie als Mutter Aeneas,
stützte sich die Genealogie des julischen Kaiserhauses.
Nach dem Vorbildes des griechischen Ares, wurde Mars in
Kriegerrüstung dargestellt. Sein Kult war auch bei den
Kelten stark verbreitet. |
Merkur |
Gott der Fruchtbarkeit, Förderer von Handel und
Verkehr, römischer Gott der Kaufleute. der Stiftungstag
seines v. Chr. in Rom erbauten Tempels wurde als Tag der
Kaufleute gefeiert. Er verschmolz mit den griechischen Hermes |
Neptun |
altitalischer Gott der Quellen, Flüsse und Seen,
erhielt durch die Identifizierung mit dem griechischen
Poseidon den Rang eines Meeresgottes. Am 23 Juli wurde
zu Ehren des Gottes die “Neptunalia” als heiteres Volksfest
gefeiert. Man brachte ihm Stier zum Opfer dar. Neptunus war
auch Gott der Rennbahnen. Sein nicht mehr vorhandener Tempel
erhob sich am Cirkus Flaminius. Der Bildhauer Skopas hatte
dafür beine Statutengruppe geschaffen, die Neptunus,
Thetis und Achilleus umgeben von Tritonen und Nereiden
darstellte. Siehe Kapitel “Griechen”, Poseidon. |
Pluto |
anderer Name für den Unterweltgott Hades. |
Silenus |
Gott der Quellen |
Sol |
Gott der Sonne |
Vulcanus |
auch Volcanus; altrömischer Gott des Feuers;
etruskischer Herkunft; später mit dem griechischen
Hephaistos identifiziert. Ihm zu Ehren wurden am 23. August
die Volcanalia gefeiert. Lebendige Fische wurden ins Feuer
geworfen, um den Feuergott zu besänftigen und Brände
zu verhüten. Im Gegensatz zu dem Kunstfertigen griechischen
Hephaistos war der Vulcanus des römischen Kultes ein
einfacher Gott der Blitze und des Schmiedefeuers. |