Amaunet |
Urgöttin, weibliches Gegenstück zu Amun, in
ptolemäischer Zeit der belebende Nordwind |
Bast |
die Schwester des Heru Sa Aset (Horus), und daher die
Tochter von Aset (Isis) und Asar (Osiris). Sie erscheint
sowohl als Aspekt von Tefnut als auch von Sekhmet. Sie wird
durch eine katzenköpfige Frau dargestellt, die in ihrer
rechten Hand ein Sistrum und in ihrer linken Hand einen
Ägis hält. In ihrer katzenhaften Rolle wird sie
ursprünglich mit der aufgehende Sonne verknüpft
(später, bei den Griechen, mit dem Mond). Eine weit
bekannte Legende betrachtet sie als Tochter des Ra, sogar
auch als sein femininer Aspekt. Sie hat starker sirianische
Verbindungen. |
Hathor |
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Hequit/Heket |
Geburtsgöttin |
Isis |
ägyptische Muttergöttin. Die göttliche
Schwester und Gattin von Osiris, der von Seth getötet
wurde. In Ägypten ist Isis die große Göttin,
Quelle der Zartheit und Güte, der Liebe und der Fruchtbarkeit.
Sie ist die Personifikation der fruchtbaren Erde und ist
Schutzgöttin der Kinder. Sie wird mit Gerste und Weizen
in Verbindung gebracht, bei den Ägyptern ist es ein Brauch,
die zuerst geschnittenen Ähren der Göttin Isis zu weihen
und dabei sich an die Brust zu schlagen. Isis hat Gesetze erlassen,
sie hat die gesetzlose Willkür und Gewalt unter Strafe
gestellt. Dazu ist sie noch Mondgöttin, Erdgöttin,
Göttin der Unterwelt und sie ist Beherrscherin des
Wassers und der Seefahrt. Sie stellt die Erfinderin der
Heilkunst dar. Sie ist Göttin der Geburtshilfe,
Gründerin des Staates und der Religion, Göttin
der Ehe und der Gerechtigkeit. Durch die Ptolemäer
verbreitet sich ihr Kult über die gesamte griechische
und römische Welt.Der Isis-Kult lebte auch im
Christentum weiter. Der Mensch als “der Affe Gottes” ist
an Isis gekettet, denn ihr verdankt er seine Existenz. Noch
Robespierre sah während der Französischen Revolution
in der Göttin Isis die treibende Kraft des Fortschritts:
die Vernunft. |
Maat |
die ägyptische Göttin der Wahrheit und
Gefährtin des Djehuti (der griechische Thoth). Auch
bekannt als Nehemaut, und für die Gnostiker als Sophia.
Sie wurde durch eine weiße Feder symbolisiert. |
Mehit |
Löwengestaltige Göttin, oft mit dem vernichtenden,
feuerspeienden Uräus, dem Auge des Re identifiziert,
später mit Hathor verschmolzen |
Nechbeth |
Oberägyptische Landesgöttin, im neuen Reich
als Geburtsgöttin verehrt. Als Geier dargestellt |
Nephthys |
Schwester von Osiris, Isis und Seth. |
Neith |
Sie ist die Göttin von Sais in Unterägypten,
ihre Priester standen in einem so hohem Ruf der Weisheit,
daß die ersten Männer Griechenlands zur Ausbildung
zu ihnen kamen. Auf einem Tempelbild der Göttin ist
zu lesen: “Ich bin alles, was war, was ist und was sein wird,
und meinen Schleier hat noch niemand gelüftet”. Es wird
gesagt, daß die Göttin von mannweiblicher Natur
ist. Sie wird oft mit Pfeil und Bogen und der unterägyptischen
Krone dargestellt, daher wird sie auch als Kriegsgöttin
angesehen. Nicht nur die Ägypter verehren sie, sondern
auch die Libyer. |
Nut |
die Himmelgöttin und Mutter von Osiris, Isis,
Seth und Nephtys. |
Sehat-Hor |
kuhgestaltige Göttin die Horus gesäugt und
gepflegt hat |
Sekhmet |
Göttin mit Löwenhaupt |
Selket |
Schützerin der Lebenben und Toten, mit einem
Skorpion auf dem Haupt dargestellt, seltener in Gestalt
eines Tieres. Mit Neith, Isis, Nephtthys wacht sie an der
Leiche des Osiris und schützt die Toten |
Sothis |
Mit dem Stern Sirius gleichgesetzt, kündigt
Nilüberschwemmungen mit ihrer Erscheinung an, sie ist
die Göttin des Wassers und reinigt auch |
Tefnut |
die Feuchtigkeit, Teil der Urzeugung von Geb (Erde)
und Tefnut (Himmel) |
Toeris (Taweret) |
Nilpferdgöttin, aufrechtstehend mit menschlichen
Brüsten und Armen dargestellt. Ihr Symbol ist die
Sa-Schleife (Symbol des Schutzes) |
Uto |
Landesgöttin von Unterägypten mit Beziehungen
zur Uräusschlange. Über Letztere wird sie zum
“Auge des Re” |
Aker |
Chthonische Gottheit, dargestellt durch zwei sich den
Rücken zukehrenden Löwen, die symbolisch für
den Eingang und den Ausgang der Unterwelt stehen |
Amun-re |
auch Amon-Re, eigentlich ein Herrscher des Mittleren
Reiches, der um 2000 v. Chr. König über ganz
Ägypten wird. Der Doppelname nimmt bewußt Bezug
auf den früheren Sonnengott Re und die Macht der
Schöpfungsgötter Atum und Ptah. Ursprünglich
heißt Ammon “Amun” und ist Gott der Herden und Weiden,
deshalb wird er häufig mit Widderhörnern dargestellt.
Sein Hauptkultort ist Theben, er wird aber auch in Äthopien
verehrt. In Mittel- und Unterägypten wird Amun als
Apis-Stier angesehen, sein Kult breitet sich von Theben
bis zur Oase Siwah in der libyschen Wüste aus. Hier
lernen die Griechen und Römer seinen Kult und verehren
ihn als Ammon-Jupiter. Amun wird auch als Widder als Sternbild
im Tierkreis verehrt. Als Amun-Re wird er als Staatsgott verehrt. |
Anubis |
Totengott Anubis wurde von Nephtys und Osiris
gezeugt, letzterer dachte, daß er mit Isis sein Lager
teilte. Anubis wurde von seiner eigentlichen Mutter ausgesetzt,
aber später von Isis erzogen. Er half Isis nach der
Ermordung von Osiris dessen Leichenteile wieder zusammenzusetzen.
In der mythologischen Abbildung wird er als Mensch mit
Hundekopf dargestellt. Er wird als Gott der Bestattung verehrt,
in Oberägypten ist er Stadtgott. |
Atum |
stand an der Spitze der großen Götterneunheit
von Heliopolis, der durch das Ausatmen von Luft und das
Ausspeien von Feuchtigkeit das Götterpaar Schu (“Luft”)
und Tefnut (“Feuchtigkeit”) schuf. |
Bes |
Bes ist ein Zwerg mit einem maskenhaften Gesicht,
Federkrone und Löwenmähne. Er ist Gott der Familie,
Schutzherr schwangerer Frauen und allgemeiner Glücksbringer;
er wird mit Musik in Verbingung gebracht. In Abydos wird er
als Orakelgott verehrt, dessen Oraken von Priestern in
versiegelten Briefen weitergegeben wird. |
Chepre |
aus sich selbst entstandener Urgott in Käfergestalt,
im irdischen Bild als Skarabäus dargestellt. Er gilt
als die morgendliche Form der Sonne. |
Geb |
die männliche Gottheit der Erde, aus der Isis und
Osiris Seth und Nephthys entstanden. |
Harachte |
Horus in menschlicher Form mit Falkenkopf “Horus vom Horizont” |
Horus |
der falkenköpfige Sohn von Isis und Osiris bildet
den Übergang von den Göttern zu den menschlichen
Herrschern. Horus, auch Horos gennant, besitzt seine
Hauptkultstätte im Nildelta in der Stadt Behtet
(das heutige Damanhur). Nach der Gründung des Nordreiches
wurde er Staatsgott, während im Südreich (das Delta)
Seth, der Bruder und Mörder seines Vaters, Schutzgott wurde.
Als Unter- und Oberägypten vereint wurden, bildeten sie
beide Schutzgötter des Reiches. Mit der Zeit trat Horus
aber immer mehr in den Vordergrund als Hauptgott. Die ihm
heiligen Tiere sind der Sperber und der Falke, deshalb
findet man ihn ofters als Mensch mit Falken- oder Sperberkopf.
Er ist der letzter Gott, der über Ägypten als Pharao
herrscht, daher identifizieren sich viele Pharaonen mit ihm.
In den Städten Kus und Kom Ombo heißt Horus
“Haroeris”, was “Horus der Große” bedeutet, in
Dendera und Edfu wird er “Harsomtus” (Horus der Vereiner
beider Länder) genannt. |
Ihi |
jugendlicher Sohn der Hathor, der aufgehenden Sonne
gleichgesetzt |
Imhotep |
Imhotep ist ein vergöttlichter Beamter des Pharao
Djoser. Er ist Schutzherr der Schreiber, Heilgott und Zauberer.
Er wird als unehelichen Sohn von Phat und seiner Frau angesehen. |
Min |
Fruchtbarkeitsgott |
Osiris |
der von Byblos an der Küste Palästinas nach
Ägypten gekommene “Einwanderer”, gilt als Gott des
Nils und als Kulturbringer, der von seinem brüderlichen
Rivalen Seth auf heimtückische Weise getötet wird.
Er ist ursprünglich Naturgott gewesen, da er aber
gestorben ist, ist er Herrscher und Richter des Totenreiches
geworden. Seine schwesterliche Gemahlin Isis findet seinen
Sarg und erweckt ihn wieder zum Leben und empfängt von
ihm Horus. In den späteren ägyptischen Mysterien
erhält Osiris zunehmend Züge von Tammuz. In
hellenistischer Zeit wird er mit dem Stiergott Apis zu
Osiris-Apis, Oserapis und schließlich zum Kunstgott
Serapis. Das Auge und das Zepter sind die Osiris-Symbole,
der Apis-Stier ist das Bild seiner Seele. Anderseits kann
das Auge auch die Sonne und den göttlichen Geist, das
Zepter die Herrschaft, der Stier das Leben und seine schwarze
Farbe die Erde und die Unterwelt symbolisieren. Von Heliopolis
ging der Osiris-Kult aus, durch seine Priester wurde er ein
Staatsgott. Osiris soll auch die Gesetze und den Pflug
erschaffen haben. |
Ptah |
Er ist Stadtgott von Memphis, Menes (der erste Pharao
von Ägypten) soll ihm einen prächtigen Tempel
erbaut haben. Man vermutet, daß der Name “Ptah” aus
Phönizien stammt, dort bedeutet der Name soviel wie
“der Eröffner”. Er soll alle Dinge der Welt erschaffen
haben, indem er ihnen Namen gab. Er ist Gott der Handwerker
und Künstler, er ist auch Vorsteher der sieben Planeten.
Man stellt ihn als Mumie mit geschwungenem Bart und kahlem
Kopf dar, er wird aber auch als Zwerg mit Osiris-Peitsche
verbildlicht. Käfer, Geier, Löwen, Schafe und der
Apis-Stier sind ihm heilig. Ptah ist mit der Kriegsgöttin
Sechmet verheiratet und zeugte Imhotep. |
Re (Ra) |
der Sonnengott Fast überall in Ägypten ist
der Sonnengott Re die wichtigste Gottheit, obwohl er
verschiedene Formen annehmen kann: Am Morgen kann er
der Skarabäus Chepri sein, der die Sonnenscheibe
über den östlichen Horizont rollt; mittags
wird die Sonne zu Re-Harachte, dem großen, im Himmel
schwebenden Falken. Re ist für die Schöpfung der
Menschen und Tiere, des fruchtbaren Bodens und der Fahrt
des Königs durch die Unterwelt verantwortlich. Als
Amun-Re ist er der König der Götter geworden,
er beschützt den Pharao, wenn dieser einen Feldzug
führt, oder wenn der Pharao auf die Jagd geht. Er
wird oft mit dem Schüpfergott Atum und der Harachte
zu Re-Harachte-Atum verbunden. Re wird später, neben
der Sonnenscheibe Aton, Hauptfigur des Sonnenkultes.
Wandmalerei aus dem Grab des Pharao Sethos I.: der
König überreicht Re (hier als Re- Harachte)
Opfergaben, die ihm Leben und Macht verleihen sollen,
was durch die Hieroglyphen symbolisiert ist. |
Seth |
der Gott der Fremdländer, Bruder von Osiris, Isis
und Nephthys, der auf ungewöhnliche Weise seinen
Zwillingsbruder umbrachte.Ursprünglich war Seth der
Gott des Hundesternes, der den Ägyptern den Segen und
die Nilüberschwemmungen bringt, daher wird er hochverehrt.
Als doch der Osiriskult aufkam, wurde der Hundestern dazu
bestimmt, der Töter der Natur durch trockene Hitze zu
sein. So wurde Seth der Gott der Wüste und des
Wüstenwindes. Seth ist der Stadtgott von Kom Omba
in Oberägypten und später wurde er Reichsgott
von Oberägypten. Er wird auch als Schutzgott der
Fremden und Feinde des Landes angesehen; dadurch wurde
er in der 22. Dynastie aus dem Götterhimmel verbannt.
Er wird als Mensch mit Eselkopf dargestellt. |
Schesmu |
Keltergott, der den Toten lebenserhaltenden Wein reicht,
den Sündern aber die Köpfer runterreisst um sie
in seiner Kelter auszupressen |
Sokaris |
als Nekropolengott, Herr des Eingangs der Unterwelt
und Totengott, später mit Ptah und Osiris gleichgesetzt.
Das Fest des falkenköpfigen Gottes wird zu einem Totenfest |
Suchos (Sobek, Seber) |
Krokodilgott, der sich durch seine Verbindung mit dem
Wasser im mittleren Reich mit Horus und Re gleichsetzt |
Thot/Toth |
Er ist der Gott der Weisheit, des geistigen Lebens,
des Denkens, des Lehrens und des Schreibens. Sein Name
wird von dem ägyptischen Wort “Thoyth” abgeleitet,
es bedeutet soviel wie “Säule”; die Säule ist
in Ägypten das Symbol der Wissenschaft. Thot soll
auch der Erfinder der Hieroglyphenschrift gewesen sein,
er wird als Mensch mit Ibiskopf dargestellt. |
Tum |
Urgott, der schon vor Sonne und Mond existierte, er
kennt den Tod im Vergleich zu anderen Göttern nicht |
Amenti |
Reich der Toten, der westliche Teil der Unterwelt.
Osiris hat den Beinamen “Stier der Amenti”, was soviel
bedeutet wie “Allgewaltiger der Unterwelt” |
Apophis |
dämonisches, schlangengestaltiges Wesen. Gegner
des Sonnengottes und der Toten auf der Jenseitsreise |
Arrits |
Pforten zu den sieben Regionen der Duat |
Ba |
die geistige Kraft die den Tod des Menschen überdauert.
In Begräbnisstätten oft als Vögel dargestellt;
ebenso eine Erscheinungsform der Götter |
Benu |
der in Pyramidentexten mit Re verbundene sonnenhafte
Vogel Phönix, im ägyptischen Totenbuch auch als
Erscheinungsform des Osiris und als Morgenstern |
Buto |
eine mystische Königsstadt, die im Totenbuch von
den Toten angebetet wird, die alten Könige Butos
genossen die “Seelen von Pe” |
Djed |
Symbol für “Dauer” und “Überwindung des Todes”,
schliesslich Symbol des Rückrades Osiris und dessen
“Wiederherstellung” |
Duat (Dat) |
Unterwelt, die das Tagesgestirn in der Nacht durchwandeln
muss. In Pyramidentexten auch als der Nachthimmel genannt |
Herakleopolis |
mystischer Ort der Schlacht zwischen Seth und Horus,
die Stätte an der das Sonnenauge die Menschen vernichtet |
Ka |
Lebenskraft die den Menschen als eine Art Doppelgänger
begleitet und über dessen Tod hinaus existiert |
Mehurt (Mehet-uret, Methyer) |
mystische Kuh, die aus dem Urgewässer auftaucht
und die Sonne gebiert. Als Himmelskuh verschmilzt sie mit
Hathor |
Nun |
kosmisches Urwasser aus dem die Welt (Erde, Urhügel)
entstanden ist, in Memphis mit Ptha verschmolzen |
Ro-Setau |
Eingang in die Unterwelt, später allgemein
Osirisstätte |
Senkht-Hotep |
Felder des Friedens, himmlische Gefilde Shu heiliger
Geist, windhauch, Teil der Urzeugung von Geb (Erde) und
Tefnut (Himmel). Brachte gemeinsam mit Tefnut den Erdgott
Geb und die Himmelsgöttin Nut hervor. |
Sphinx |
Bei den Assyrern ist die Sphinx ein Zwitterwesen aus
verschiedenen Tieren, und bei den Griechen degeneriert sie
zur Würgerin und zum drohenden Ungeheuer und Wächterin
am Weg der Entscheidung. Sie stellt Rätselfragen und
tötet alle, die nicht richtig antworten. |